Humanembryologie und Teratologie

Lehrtext  3: Die trilaminäre Embryonalscheibe  5: Intermediäres und laterales Mesoderm

Intermediäres Mesoderm

Zwischen paraxialem und lateralem Mesoderm befindet sich ein lose gepackter Strang von mesenchymalen Zellen, das intermediäre Mesoderm. Im Gegensatz zum paraxialen Mesoderm wird es nicht segmentiert. Aus ihm entsteht das Harnsystem (Ductus mesonephricus und nephrogener Strang).

Laterales Mesoderm

Aus dem mittleren Bereich des Primitivstreifens wandern die Mesoblastzellen nach kranial, lateral und kaudal. Sie bilden eine kontinuierliche, nicht segmentierte Schicht zwischen Ektoderm und Entoderm, das laterale Mesoderm (Seitenplatte).
Im S9 entstehen im kranialen Abschnitt der Seitenplatte und kranial der Rachenmembran kleine Spalträume, die bald miteinander konfluieren und eine hufeisenförmige Höhle (intraembryonales Zölom) bilden. In Höhe der ersten Somiten öffnet sich dieses Zölom an beiden Seiten nach außen und kommuniziert mit dem extraembryonalen Zölom. Im S11 ist das intraembryonale Zölom auch im kaudalen Bereich der Seitenplatte ausgebildet und stellt damit eine ringförmige Struktur im Embryonalkörper dar (Zölomring). Der kraniale Teil bleibt nach außen geschlossen, der kaudale Teil steht mit dem extraembryonalen Zölom in Verbindung. Das Zölom wird durch das Zölomepithel ausgekleidet. Durch das Zölom wird die Seitenplatte unterteilt in ein parietales Mesoderm (Somatopleura-Mesoderm), welches unter dem Ektoderm liegt, und ein viszerales Mesoderm (Splanchnopleura-Mesoderm), welches sich zwischen Zölomepithel und Entoderm befindet. Aus dem Zölomring entstehen die Perikardhöhle, die beiden Pleurahöhlen und die Peritonealhöhle. Mit der Abfaltung wird der Übergang vom intra- zum extraembryonalen Zölom auf den Nabel (Nabelzölom) eingeengt. Siehe Abschnitt Intra- und extraembryonale Räume.

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